Seminare & Vorlesungen
Seminar
Schellings Philosophie der Natur
Prof. Andreas Schmidt
Do., 16:00 bis 19:00 Uhr
Raum Z9, Zwätzengasse 9
Im Oberseminar haben Studierende die Möglichkeit, eigene Projekte und Arbeiten zur Diskussion zu stellen. In den Sitzungen, in denen keine Projektvorstellungen anstehen, werden wir uns gemeinsam mit Schellings Schriften zur Naturphilosophie beschäftigen, mit denen er sich ab 1797 deutlich von der Transzendentalphilosophie Kants und Fichtes absetzt und der Natur ein ontologisches Eigengewicht zuschreibt. Die Natur, so schreibt er, „hat ihre Realität aus sich selbst – sie ist ihr eigenes Produkt – ein aus sich selbst organisiertes und sich selbst organisierendes Ganzes.“ Wie das zu verstehen ist, wird Gegenstand des Seminars sein.
Seminar
Hölderlin: Philosophie im Medium der Dichtung
Prof. Andreas Schmidt und Prof. Christopher Wild
Mo., 29.09.2025, 16:00 bis 17:00 Uhr (Zoom)
Fr. und Sa., 17. Und 18.10.2025, 09:00 bis 19:00 Uhr
Raum Z9, Zwätzengasse 9
Friedrich Hölderlin bildete mit Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling die wohl berühmteste studentische Wohngemeinschaft der deutschen Geistesgeschichte, als sie von 1790 bis 1793 auf dem Tübinger Stift zusammenwohnten und studierten. Während Hegel und Schelling das intellektuelle Projekt des deutschen Idealismus mit philosophischen Mitteln vorantrieben, verwirklichte Hölderlin die andere Seite der Forderung des ‚Ältesten Systemprogramms‘, dass „der Philosoph […] ebenso viel ästhetische Kraft […] als der Dichter [besitzen muß]”. Er projektierte eine ”Poesie”, die „am Ende wieder [wird], was sie am Anfang war – Lehrerin der Menschheit”. Das zweitägige Blockseminar macht sich zur Aufgabe, seine poetischen und poetologischen Texte als Philosophie mit anderen Mitteln zu lesen. Besonderes Augenmerk gilt dabei seiner Konzeptualisierung von Natur und Geschichte. In seiner Lyrik entwickelt er eine Poetik der Naturmedien, die die Vermittlung von Südwestdeutschland und Griechenland, Moderne und Antike, Menschen- und Götterwelt erlauben und die geforderte ”Mythologie der Vernunft” einlösen.
Seminar
Goethes Faustdichtungen (in Kooperation mit der Klassik-Stiftung Weimar und mit Exkursionen)
Prof. Alice Stasková, Dr. Jutta Eckle, Claudia Streim
Mo., 13:15 bis 14:45 Uhr
k.A.
Im Seminar werden Goethes Urfaust, Faust I und Faust II gelesen und interpretiert. Das Seminar wird in Kooperation mit der Klassik-Stiftung Weimar veranstaltet und findet abwechselnd in Jena und in Weimar statt. Es vermittelt wichtige philologische, auch auf die künftige Praxis ausgerichtete Aspekte, und zwar mit Blick auf die Editorik, Literaturvermittlung und Literaturübersetzung, auf Literaturinstitutionen und auf das Lehramt. Daher richtet sich das Seminar vornehmlich an die Studierenden des LKK-Masterstudiengangs, gleichermaßen aber auch an die Lehramtsstudierenden (Staatsexamensvorbereitungseminar). Wir nutzen gemeinsam die Gelegenheit des „Faust“-Jahrs 2025 und die dazu in Weimar gezeigten Ausstellungen, um Goethes Faust in denkbar vielen Perspektiven zu erkunden.
Masterstudiengang LKK: Sie werden in die Praxisfelder der (nicht nur germanistischen) Philologie eingeführt und werden von Expertinnen der Klassik-Stiftung Weimars mitunterrichtet.
Lehramt-Staatsexamen: Das Programm wird der Vorbereitung auf das Staatsexamen in flexibler Weise Rechnung tragen.
Nachdrücklich empfohlen wir die Anschaffung der folgenden Ausgabe:
Johann Wolfgang Goethe, Faust. Zwei Teilbände. Texte und Kommentare. Herausgegeben und kommentiert von Albrecht Schöne, 2017 (oder folgende Auflagen).
https://www.suhrkamp.de/buch/johann-wolfgang-goethe-faust-t-9783618680529
Seminar
Schriftstellerinnen um 1800
Dr. Johanna Bohley
Mo., 18:00 bis 19:30 Uhr
SR. 203, From. Haus, Fürstengraben 18
Den Gegenstand des Seminars bilden Dramen, die von Schriftstellerinnen um 1800 geschrieben wurden und selten zur Aufführung gelangt sowie häufig auch Fragmente geblieben sind. Angefangen mit Charlotte von Steins „Dido“ und ihrer Komödie „Die Verschwörung gegen die Liebe“ über Karoline Günderrodes „Hildgund“, Karoline von Wolzogens „Der leukadische Fels“ bis zu Caroline de la Motte-Fouqués „Fragmente aus dem Leben der heutigen Welt“.
Jede:r Teilnehmende erstellt im Laufe des Seminars einen historisch-kritischen Kommentar für eine Anthologie von Texten von Schriftstellerinnen um 1800. Begonnen wurde das Anthologie-Projekt im Sommersemester 2024 mit Texten und Kommentaren zu „Gegenwartserzählungen“, „Märchen I“ und „Märchen II“.
Seminar
Naturbilder in der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts: von der Romantik über die Schule von Barbizon bis zum Impressionismus
Prof. Johannes Grave
Fr., 14:00 bis 16:00 Uhr
SR. 203, Fromm. Haus, Fürstengraben 18
Seminar
Frühromantische Musikästhetik in der Literatur um 1800
Jeruscha Strelow
Do., 15:15 bis 16:45 Uhr
SR 2, Weimar Hochschulzentrum am Horn
Vorlesung
Drama und Theater um 1800
Prof. Nina Birkner
Mi., 14:15 bis 15:45 Uhr
HS 4, Carl-Zeiß-Straße 3
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Dramen- und Theatergeschichte von der Mitte des 18. bis ins 19. Jahrhundert. Dabei werden paradigmatische Dramenformen in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext mit Blick auf die Bühnenpraxis vorgestellt. Angeführt seien etwa die Typenkomödie, die empfindsame Rührkomödie, das republikanische und das Bürgerliche Trauerspiel sowie das Drama des Sturm und Drang und der Weimarer Klassik. Neben exemplarischen Theatertexten u.a. von J.C. Gottsched, G.E. Lessing, J.W. Goethe und F. Schiller werden gegenwärtige Inszenierungsbeispiele vorgestellt.